Auch Lupinen gehören zu den Hülsenfrüchten, die sich durch ihre prachtvollen Blüten auszeichnen. Sie stammen aus Nordamerika und werden seit dem 19. Jahrhundert in Europa angebaut. Auch die Lupine hat einen hohen Eiweißgehalt und gewinnt als Alternative zur Sojabohne daher Bedeutung, da sie etwas in Vergessenheit geriet. Die Lupine umfasst weltweit in etwa 200 Arten aber nur wenige davon sind in Österreich anzutreffen. Insbesondere die Vielblättrige Lupine kann man am Rand von Forststraßen finden.
Lupinen bieten geschmackliche Vorteile und werden von Msc. Christof Winkler-Hermaden in einem Interview vorgestellt, bei dem er beschreibt, wie man daraus Saucen mit besonders feinem Umamigeschmack herstellen kann.
Die Körner der Lupine kann für Lebensmittel oder für eiweißreiches Futter genutzt werden. Insbesondere drei Arten werden angebaut, nämlich die Blaue Lupine (Lupinus angustifolius), die Weiße Lupine (Lupinus albus) und die Gelbe Lupine (Lupinus luteus). Aufgrund des hohen Proteingehaltes von 36 bis 48% eignen sich Lupinen als Eiweißlieferanten. Zum Verzehr eignet sich die so genannte Süßlupine, die sich dadurch auszeichnet, dass das bittere und giftige Lupinin (Stickstoffverbindungen) herausgezüchtet wurde. Davor mussten Lupinen sehr lange gewaschen und gekocht werden, um das Lupinin zu entfernen. In Österreich wurden 2021 auf 407 ha Süßlupinen kultiviert und die Fläche steigt dabei im Moment.
Lupinen besitzen noch weitere Vorteile, sie sind glutenfrei und besitzen einen niedrigen glykämischen Index, was günstig für Diabetiker ist. Zudem sind sie arm an harnsäurebildenden Purinen, enthalten weniger blähende Inhaltsstoffe als andere Hülsenfrüchte, wodurch sie besonders verträglich sind. Hochwertiges Fett und einige Vitamine und Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen sind ebenfalls in der Süßlupine enthalten. In südlicheren Ländern sind gesalzene Lupinensamen als Knabberei beliebt. Sie werden aber auch alleine oder zusammen mit anderen Gemüsen als Beilage, in Suppen, Eintöpfen oder Salaten verwendet. Besonders vielseitig nutzbar sind auch verarbeitete Formen der eiweißreichen Samen, wie Lupinenmehl. Beispielsweise wird es als Zusatz zu Weizenmehl bei der Herstellung von Brot, Nudeln und anderen Back- und Süßwaren verwendet, wodurch die Produkte Eiweißreicher werden. Außerdem werden die Bohnen zu Lupinenmilch, pflanzlichen Fleischalternativen wie Lupinentofu, Lupinenshoyu, Lupinenmiso oder Lupinenmayonnaise verarbeitet. Auch vegane Eissorten mit isoliertem Lupinenprotein werden produziert.